gerhard obermann

Wie mein Glaube zu hundert Prozent gefestigt wurde   (2005)

gerhard obermann 85

Ich wurde von meinen Eltern, die sehr gläubig waren - besonders meine Mutter - im christlichen Glauben erzogen. In meiner Jugendzeit ließ ich so gut wie nie eine Sonntagsmesse aus und befand in Ordnung, was mir meine Eltern und die Kirche bezüglich Glauben vermittelten.
Als ich erwachsen wurde, besuchte ich zwar weiterhin am Sonntag die Hl. Messe und befolgte auch die Gebote, doch nun war ich etwas kritischer und dachte vermehrt über das Thema Gott und Glauben nach. Als ich etwa 35 Jahre alt war, begann eine Zeit, in der ich mich von Gott und der Kirche immer mehr entfernte und in der sich stärkere Glaubenszweifel breit machten.
Als ich im Feber 2002 einen schweren Unfall hatte und ich dankbar sein musste, dass ich nicht im Rollstuhl sitze, wandte ich mich Gott wieder mehr zu, aber meine Glaubenszweifel waren dennoch vorhanden. Die Kirche bzw. der Gottesdienst konnten mir einfach zu wenig Glaubhaftes vermitteln.

Ich wünschte mir immer, tiefer glauben zu können, doch dazu brauchte ich einen Beweis, dass es ein Leben nach dem Tode gibt und dass der Allmächtige existiert. Es dauerte nicht mehr lange bis Gott mir eine einschneidende Erkenntnis zukommen ließ . . .

Eines Tages erzählte eine Bekannte meiner Frau, eine Pastoral-Assistentin aus Wien, von einem Buch, das über ein Nahtod-Erlebnis berichtete. Diese Dame war von diesem Buch dermaßen beeindruckt, dass auch ich neugierig wurde und mir diese Ausgabe schließlich besorgte. Als ich den Inhalt dieses Buches dann in mich aufnahm, war es für mich, als wenn sich eine Nebelwand vor meinen Augen aufgelöst hätte. Obwohl dieses Büchlein nicht unbedingt aus katholischer Sicht geschrieben ist, war es für mich auf einmal Gewissheit, dass die Kirche mit all ihren Lehren doch recht hatte und dass alles, was in dem Buch zu lesen war, etwas Großartiges ist. Ich empfand es als unermessliche Gnade, dass mir Gott diese Erkenntnis geschenkt hat und ich konnte es zuerst gar nicht fassen, auf welche wunderbare Einsicht ich da gestoßen war. Gott läßt uns Menschen während Nahtod-Erlebnissen tatsächlich "hinter den Vorhang schauen".

Ich habe mich in der nachfolgenden Zeit mit diesem Thema weiter befasst und auch andere Bücher über Nahtod-Erfahrungen gelesen. Alle diese Bücher zeigen eine verblüffende Übereinstimmung.

Ich habe auch mit meinem Onkel, von dem ich mich noch erinnern konnte, dass er vor mehr als 20 Jahren ebenfalls ein Nahtod-Erlebnis gehabt hat, über dieses Thema gesprochen. Er hat mir verraten, dass in dieser kurzen Zeit seines Herzstillstandes sein ganzes Leben bis ins kleinste Detail vor ihm abgelaufen ist, und dass selbst Einzelheiten dieses Erlebnisses noch so klar vor ihm stehen und sich so eingeprägt haben, wie wenn es gestern gewesen wäre. Er hat mir auch zu verstehen gegeben, dass alles, was er erlebt hat, nicht von dieser Welt war. Er hat zwar Gott nicht von Angesicht zu Angesicht gesehen, aber er hat gespürt, dass er da war. Mein Onkel hat die Angst vor dem Tod längst abgelegt, denn er weiß, dass dieser ein neuer Aufbruch zu einem Leben in Herrlichkeit und Liebe ist. Er ist seit dieser Zeit zutiefst gläubig und von Gott angetan.

Seit dem Zeitpunkt, als ich diese wunderbare Erkenntnis erlangt habe, gibt es für mich nicht den geringsten Zweifel, dass Jesus lebt und unsere Gebete erhört werden. Ich verstehe andere Menschen nicht mehr, denen man seine Erkenntnisse mitteilen will, die aber ihre Ohren verschließen und denen Gott und die Kirche gleichgültig sind. Auch wenn meine Frau und ich jetzt in der eigenen Verwandtschaft wegen unseres "abnormalen Verhaltens" belächelt werden, stehe ich felsenfest zu meinem Glauben.

Gerhard Obermann


Nachgedanken:

Nahtoderlebnisse sind dermaßen unbegreiflich und faszinierend, dass sie für viele undenkbar und unvorstellbar sind und deshalb fast immer als Phantasie abgestempelt werden. Doch es gibt ausreichend viele überzeugende Beweise, dass das Erlebte keine Halluzination oder Traum gewesen ist, sondern die Realität. Für denjenigen, der ein Nahtoderlebnis gehabt hat, gibt es auch nicht den geringsten Zweifel darüber, dass sein Erlebnis die Wirklichkeit gewesen ist. Diese Wahrnehmungen sind mit nichts, das auf dieser Welt vorkommt, zu vergleichen. Die bedingungslose Liebe, die meist dabei empfunden wird, ist ganz einfach in der Welt, in der wir leben, nicht möglich.

Nach der Rückkehr sind die "Gestorbenen" nicht mehr dieselben. Sie leben in einem anderen Bewusstsein und sehen Liebe und Wissen als die höchsten Güter an, da man diese als einzige mit hinübernehmen kann. Sie haben keinerlei Angst mehr vor dem Tod.

Nahtoderlebnisse belegen somit eindeutig, dass die Seele des Menschen nach dem Tod weiterlebt. Dass diese Beweise aus wissenschaftlicher Sicht keine Anerkennung finden, liegt auf der Hand.
Nahtoderfahrungen kommen häufiger vor, als man annimmt.

Folgende Elemente bzw. Wahrnehmungen kommen in Nahtoderlebnissen vor:

Eintritt in eine dunkle Zone, den Tunnel, an dessen Ende ein außergewöhnlich helles Licht erstrahlt. Das Licht wird als so grell beschrieben, dass ein irdisches Auge dabei erblinden würde.
Begegnung mit einem Lichtwesen, das viele als Gott identifizieren. Empfindung einer unbeschreiblich starken Liebe, die auf der Welt, in der wir leben nicht möglich ist.
Die Seele löst sich vom Körper, steigt aus diesem heraus und schwebt meist eine Zeitlang oberhalb des eigenen Körpers. Man begreift erst nach einiger Zeit, dass der leblose Leib, der hier unten liegt, der eigene ist. Trotzdem ist man keineswegs darüber beunruhigt. Man nimmt die Gedanken und die Gefühle der im Raum befindlichen Personen in einer Form wahr, die man bis jetzt noch nicht gekannt hat. Sinneseindrücke und Gedanken werden erfasst, noch bevor die Person ein Wort ausgesprochen hat.
Der eigene Körper, der nun wie ein Energiekörper wahrgenommen wird, bewegt sich durch die Kraft der Gedanken ungehindert durch Materie.
Befragtwerden durch ein Lichtwesen, ob man gute Werke oder positive Handlungen in seinem Leben vorzuweisen habe.
Erleben einer Lebensrückschau, durch die man durch das Lichtwesen oder Verstorbene geführt wird: Man sieht sich selbst wie in einem Film, der aber dreidimensional und in einem extremen Zeitraffertempo abläuft. Man nimmt ganz genau die eigenen und auch die Gedanken der anderen Personen wahr, die in dieser Rückschau vorkommen. Trotz der hohen Ablaufgeschwindigkeit des Lebensfilms wird das ganze Leben bis ins kleinste Detail erfasst und begriffen.
Wahrnehmung einer noch nie erlebten inneren Ruhe, Ausgeglichenheit und Freude, sodass man nicht wieder ins irdische Leben zurückkehren will.
Kein Zeitempfinden: man kann meist nicht unterscheiden, ob Sekunden oder Jahre vergangen sind, nur durch die Fülle des Erlebten kann man eine Zeitdauer zuordnen.
Erleben einer wunderschönen, faszinierenden Umgebung, die mit Worten nicht zu beschreiben ist.
Wahrnehmung des eigenen verklärten Leibes, der Materie, Raum und Zeit ungehindert passieren kann. Der Körper wird selbst bei invaliden Personen mit fehlenden Gliedmaßen wieder als vollständig wahrgenommen; Blinde können wieder sehen.
Begegnung mit Verstorbenen. Man wird jeweils von denen empfangen, die im Tod voraus gegangen sind und die man geliebt hat.
Aufforderung zur Rückkehr ins irdische Leben durch verstorbene Verwandte oder Bekannte.
Nach der Rückkehr ins irdische Leben haben viele die Gewissheit bzw. Überzeugung, dass sie während des Erlebnisses über das gesamte Wissen des Universums verfügt haben.

Wann kommt es zu einem Nahtoderlebnis:

Wenn der Körper durch einen Unfall, durch Krankheit oder während einer Operation so mitgenommen ist, dass die Ärzte keine Lebenszeichen mehr feststellen können (Herzstillstand, Atemstillstand, keine messbaren Gehirnwellen), dann löst sich die Seele des Menschen vom Körper.

Einige Beweise, dass Nahtoderfahrungen die Realität sind:

Nahtoderlebnisse ähneln einander sehr stark; es kommen immer nur diese oben angeführten Elemente vor.
Blinde konnten nach einem Nahtoderlebnis genau beschreiben, was sich während ihrer Operation ereignet hat. Selbst die Farben und Muster von Kleidungsstücken und viele detaillierte Einzelheiten konnten genau mitgeteilt werden. Ärzte und Krankenschwestern haben diese Aussagen bestätigt. Diese Menschen besaßen nun die Fähigkeit, über die Blinde auf keinen Fall verfügen.
Es sind viele Fälle bekannt, in denen die Patienten nach der Operation genau beschreiben konnten, was im Operationssaal, in Nebenräumen, am Flur usw. passiert ist, was wiederum vom Krankenhauspersonal bestätigt wurde.
Sterbeforscher bestätigen, dass Nahtodpatienten während ihrer Begegnungen mit verstorbenen Verwandten oder Bekannten noch niemals jemand erwähnt haben, der nicht wirklich gestorben war.
Es ist ein Fall bekannt, wo eine Frau, die von einem Auto angefahren wurde, nach einer Nahtoderfahrung von der Begegnung mit ihrem Vater erzählte. Etwas verwundert ging man dem Ganzen nach und fand heraus, dass ihr Vater, der mehr als 1000 Km entfernt lebte, eine Stunde vor ihrem Unfall an Herzversagen gestorben war.
Es liegen viele Fälle vor, bei denen die Sterbenden über den Tod eines Familienmitgliedes in Unkenntnis gelassen wurden und dennoch, wie sie aussagten, von jenen empfangen worden sind.

Gerhard Obermann