roswitha

heiliger geist

Ich danke dem, der mir Kraft gegeben hat, dieses Zeugnis zu geben, Jesus Christus, unser Herr; Jer. 31,13.
Ich verwandle ihre Trauer in Jubel, tröste und erfreue sie nach ihrem Kummer.

So griff Gott in mein Leben vor ca. fünf Jahren ein.
Ja, ich hatte noch traurige Gedanken an meine verstorbenen Eltern. Kummer in meinem Herzen als allein erziehende Mutter, nach der Trennung von meinem Mann. Ich konnte nur mit Hass an ihn denken, hatte Existenzängste.

Wenn ich heute zurückblicke, dann weiß ich, dort wo ich dachte, dass Gott mich verlassen hätte, da war „ER“ es, der mir zur Seite stand.
Zur Seite stand, dass ich freies Wohnen bei meinem Bruder habe mit meinen Kindern.
Zur Seite stand, bei einer schweren Hüftoperation (lt. Aussage eines Spezialisten eine Vorzeigehüfte. Er wollte wissen, welcher Arzt so gute Arbeit geleistet hatte.) Zur Seite stand, sodass ich mit vierzig Jahren ohne Computerkenntnisse den ECDL schaffte.
Zur Seite stand, dass ich ein Jahr später, als älteste Bewerberin eine Bürostelle in der Verwaltung eines SPWH bekam.

Obwohl als Katholik getauft und erzogen von meinen Eltern, besuchte ich nicht regelmäßig am Sonn- und Feiertag die Hl. Messe.
Mein Bruder besuchte schon einige Jahre immer wieder Exerzitien und lud auch mich dazu ein. Ich hatte keine Vorstellung davon, wie man es eine Woche, nur bei Vorträgen über den Glauben aushalten konnte. Das ist doch nur etwas für Menschen mit einem geistlichen Beruf! Am meisten erschrak ich bei dem Gedanken, mich einer Hl. Beichte zu unterziehen.

Nach der Scheidung erhielt ich einen Anruf von meinem Bruder, der in Pinkafeld bei Exerzitien war, die Thomas Paul, ein Prediger aus Indien leitete. „Komm doch heute zur Abendmesse, es ist eine Heilungsmesse!“ Spontan sagte ich „JA“. Es war Jesus, der wollte, dass ich komme. Zef.3, 18 (Ich mache deinem Unglück ein Ende…) Noch nie berührten mich die Worte der Hl. Schrift so, wie bei diesem Vortrag über das Bußsakrament. Sie erschütterten und ergriffen meine Seele. Ich hatte schon dreißig Jahre nicht mehr gebeichtet. Es plagten mich plötzlich Schuldgefühle. Es gab Augenblicke, da konnte ich kaum atmen.
Im Juli 2003 nahm ich das erste Mal bei Thomas Paul an Exerzitien teil und ging zur Hl.Beichte.
Schon vor dem Beichtstuhl brach ich in Tränen aus. Obwohl ich kaum Worte hervorbrachte, war der Priester sehr verständnisvoll. Offenb. 21,4 (Er wird alle Tränen abwischen….) Beim Verlassen des Beichtstuhls, auf den Weg zur Anbetung kam es mir vor, als ob mit jedem Schritt meine Seelenlast leichter wurde. Jesus hatte meine ganze Last von mir genommen. Er hat sie für mich nach Golgota getragen.
Ich konnte wieder richtig durchatmen.
Vor den eucharistischen Herrn schlug ich zu ersten Mal „im Gebet“ die Bibel auf und spürte, dass Jesus es war, der zu mir sprach. Diese Wärme und Innigkeit hatte ich noch nie zuvor gespürt. Meine Bibelstellen waren Jes. 43,25. (Ich bin es der um meinetwillen deine Vergehen auslöscht, ich denke nicht mehr an deine Sünden) und Ps. 27.
In diesem Moment heilte mich Gott von meinen Existenzängsten. Er nahm mir die Sorge um meine Kinder. Er war nun mein Vater, zu dem die „verlorene Tochter“ zurückgekehrt war.

Am Montag nach den Exerzitien, bei einem Kontrolltermin beim Lungenfacharzt, teilte mir dieser mit, dass ich das Kortisonmedikament, welches ich schon seit drei Jahren täglich inhalierte, absetzen soll. Sie sind gesund! Ich konnte es nicht glauben, vor einigen Wochen noch kämpfte ich wegen Atemnot, weil mein Medikament am Wochenende ausging. Jetzt soll ich damit aufhören?
Ich wurde geheilt durch das Wort Gottes, durch das Sakrament der Beichte und durch das Gebet. Weis. 16,12 (Weder Kraut noch Wundpflaster machte sie gesund, sondern dein Wort, Herr, das alles heilt!)

Obwohl dies meine ersten Exerzitien waren und mein Urlaub zu Ende war, nahm ich am anschließenden vierwöchigen Bibelkurs teil. Abend` s sogar bei jedem Gottesdienst und Heilungsgebet. Ich war so durstig nach Gottes Wort. Die einfache Auslegung der Bibelverse durch Thomas Paul berührten mich sosehr, dass ich Jesus immer mehr lieben lernte. Jesus befreite mich während dieser Zeit von sehr vielen Ängsten, von Minderwertigkeitsgefühlen, häufigen Kopfschmerzen, Ängsten im Umgang mit behinderten und älteren Menschen, von Traurigkeit, ich hatte als Kind sogar Suizidgedanken. Während dieser Wochen wurde ich ein neuer Mensch und wie in der Bibel steht, „eine neue Schöpfung“. Ich konnte plötzlich meinem Mann verzeihen und für ihn beten. Seit dieser Zeit wurde das Wort Gottes mein tägliches Brot. Wie schön ist es zu leben, zu leben für Jesus, der für mich gestorben und auferstanden ist, Er lebt!!

Seit einem Jahr bin ich in einer Fürbittgruppe. Ich habe schon so oft erleben dürfen, wie Jesus immer wieder Wunder wirkt. Er hat mich selbst von einer schrecklichen Angst befreit, welche ich schon seit meiner Kindheit im Traum hatte.
Ich träumte von Stieren u. Kühen, die sich im Stahl von den Ketten losrissen und an die Haustür mit ihren Hörnern drückten wo ich auf der anderen Seite vergeblich versuchte die Tür im Schloss zu halten. Schweiß gebadet erwachte ich jedes Mal. Vor einem halben Jahr nach einem Heilungsgebet erhielt ich Befreiung und Heilung von meinen schrecklichen Träumen. Bis heute. Danke Jesus ich vertraue auf Dich!
Auch wenn mich so manche um meine neue Einstellung zum Glauben und meine Frömmigkeit belächeln. (Ich schäme mich nicht des Evangeliums wegen, es ist eine Kraft Gottes, die jeden rettet der glaubt…..) Mt. 5,11 Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt werdet…..)
Er gibt mir jeden Tag neue Hoffnung, er, der für uns alle auferstanden ist und lebt!

JESUS!! Danke!!
Roswitha