Viele Menschen unserer Zeit, die in religiöser Orientierungslosigkeit ihre Zuflucht zu abwegigen fernöstlichen Vorstellungen nehmen, glauben auch an die Wiedergeburt im Sinne der Seelenwanderung.
Die Lehre von der Reinkarnation beschreibt Vorstellungen, dass die Seele des Menschen nach dem Tod in einem neuen Körper wiedergeboren wird. Eng damit verbunden ist auch die Annahme, dass jede Handlung des Menschen unweigerlich eine Folge hat - das sogenannte Karma, welches meist erst im nächsten Leben wirksam wird.

Nach buddhistischer Auffassung liegt die Ursache der Wiedergeburten in den Wurzeln des Karma, nämlich in Gier, Hass, fehlende Erkenntnis und Verblendung. Letztere besteht darin, dass der Mensch nach Erfüllung im Bereich des Irdischen sucht, was unabwendbar zu leidhaften Erfahrungen führt. Um diesem Leid zu entgehen, strebt der Buddhist nach Erleuchtung, wodurch er die Verblendung und in der Folge auch Gier und Hass überwindet und den Zustand des Nirwana erlangt. Damit endet auch der Kreislauf der Wiedergeburten. Im Nirwana ist die Seele von allen Gedanken und Gefühlen befreit, es gibt kein Leid, aber auch kein Glück und keine Liebe.

Der Hl. Apostel Paulus erteilt solchen Vorstellungen eine klare Absage, indem er schreibt: "Es ist den Menschen bestimmt, einmal zu sterben, und darauf kommt das Gericht." (Hebr 9,27). "Die christliche Offenbarung schließt Reinkarnation aus und spricht von einer Vollendung, die im Laufe eines einzigen Erdendaseins zu verwirklichen der Mensch berufen ist." (Johannes Paul II).

Der Glaube an die Reinkarnation steht im krassen Widerspruch zum christlichen Menschenbild. Die leib-seelische Einheit des Menschen erfährt in dieser Lehre eine Auflösung und der Leib wird abgewertet, denn er gehört nicht mehr wesentlich zum Menschen, weil er im Kreislauf der Wiedergeburten immer wieder ausgewechselt wird. Wenn jeder, der sein Pensum in einem Leben nicht erfüllt hat, immer weitere Leben bekommt, dann führt der Prozess natürlich für jeden am Ende zur Erreichung des Ziels, und die eindringlichen Warnungen Jesu vor dem ewigen Verderben wären nicht ernst zu nehmen. Die Hl. Schrift bestärkt uns, das eine Leben auf Erden gut zu nutzen. In diesem Leben schenkt Gott jedem Menschen alle zum Heil notwendigen Gnaden.

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