elisabeth n

Wie mich der Herr auf seltsamen Wegen meiner Bekehrung zuführte
Zu Papier gebracht im März 2013

unbeflecktes herz mariens

Ich heiße Elisabeth und bin 29 Jahre alt. Mein Mann Wolfgang, mit dem ich seit 2008 verheiratet bin, ist 31 Jahre alt.
2009, 2011 und 2012 folgten unsere Kinder Philipp, Miriam und Thomas. Ich bin zwar grundsätzlich katholisch aufgewachsen, allerdings bestand unser christliches Leben hauptsächlich aus dem Besuch der Sonntagsmesse und dem täglichen Abendgebet, das immer gleich ablief.

Als ich im Jugendalter war, kam ich durch meine Mutter mit Esoterik in Berührung. Sie litt seit meiner Geburt an Angstzuständen und kam irgendwann an eine Psychologin, die auch Familienaufstellungen nach Bert Hellinger praktizierte. Danach begann sie auch an die Chakrenlehre zu glauben, „schützte“ sich und ihre Kinder, indem sie unsere Aura mit „positiver“ Energie umhüllte, und wir kamen auch an einen katholischen Priester, der mit der Wünschelrute unser Haus abging, um Wasseradern und Störzonen ausfindig zu machen (dieser Priester hat sich Gott sei Dank mittlerweile davon losgesagt). Es war zwar nicht so, dass die Esoterik so einen hohen Stellenwert bekam – meine Eltern hielten weiter am regelmäßigen Besuch der Heiligen Messe fest. Aber es reichte, dass ich mich von Gott entfernte und nach der Firmung nur mehr zu besonderen Anlässen in die Kirche ging.

Im Juli 2002 lernte ich durch eine „verirrte“ SMS meinen späteren Ehemann Wolfgang kennen. Wenige Monate später zog ich bereits zu ihm in die Wohnung.

Wolfgang kam aus eher schwierigen Verhältnissen. Seine Mutter war bereits die zweite Ehefrau seines Vaters, der zum evangelischen Glauben konvertiert war, nur damit er ein 2. Mal kirchlich heiraten konnte. Als Wolfgang 6 Jahre alt war, verließ der Vater die junge Familie, um ein drittes Mal zu heiraten. Er blieb bei seinem Vater, seine beiden jüngeren Brüder bei der Mutter. Er wuchs mit einem Stiefbruder auf und bekam später noch einen Halbbruder. Der Kontakt zur Mutter wurde von Vater und Stiefmutter unterbunden, und so kam es, dass er 15 Jahre lang seine Mutter und seine leiblichen Brüder nicht sah. Der Vater war ein ziemlich unehrlicher Unterhaltungsmusiker, der viele Leute um Geld betrog, das sie ihm gutgläubig geborgt hatten, und wechselte dutzende Male den Wohnsitz. Wolfgang litt sehr unter dem Verhalten seines Vaters, der den Leuten immer etwas vorspielte und über „Leichen“ ging, um sein „Star-Image“ aufrecht zu erhalten. Zur Zeit unseres Kennenlernens hatte er nebenbei auch noch eine Geliebte.

In meiner Familie jedoch fand mein Freund endlich Stabilität und eine liebevolle Atmosphäre, und er schätzte die Aufrichtigkeit, die bei uns herrschte. So verbrachte er sehr bald mehr Zeit in meinem Elternhaus als zuhause, was seinen Vater und die Stiefmutter erzürnte. Als ich es auch noch wagte, den Lebensstil seines Vaters (im Beisein seiner Geliebten) zu kritisieren, kam es zum Eklat und er schrie Wolfgang und mich an, dass er keinen Sohn mehr hat, er sei für ihn gestorben. Die Geliebte beschäftigte sich damals mit weißer Magie und ich vermute (kann es mir auch nicht anders erklären), dass mein Mann deshalb gleich am nächsten Morgen einen schlimmen Erstickungsanfall hatte. Seine Halbschwester, die beim Eklat dabei gewesen war und für uns Partei ergriffen hatte, erlitt das Gleiche.

Meine Eltern bekehrten sich 2003 bei Exerzitien, wo meine Mutter von ihren Angstzuständen geheilt wurde. Anfangs kamen wir nicht mit deren Lebenswandel klar, denn meine Eltern besuchten nun sehr oft weitere Exerzitien und redeten nur mehr über den Glauben. Wir waren schon genervt, weil sie uns so oft zum Besuch der Sonntagsmesse drängten. Einige Male ließ ich mich aber dann doch überreden, zu Einkehrtagen mitzufahren, wo ich auch jedes Mal die heilige Beichte ablegte.

2008 heiratete ich meinen Mann nach fast 6 Jahren „wilder Ehe“. Die Hochzeit ging uns sehr nahe. Wolfgangs Vater stand bei der kirchlichen Hochzeit in der hintersten Ecke, und lief am Ende der Trauungsmesse beim Auszug aus der Kirche davon, als er sah, dass Wolfgangs leibliche Mutter und die Brüder, mit denen wir zwei Monate vorher endlich wieder Kontakt aufgenommen hatten, bei uns waren. Seither haben wir ihn nicht mehr gesehen.

Noch im gleichen Jahr wurde ich mit unserem Sohn Philipp schwanger. Ich nahm mir vor, wenigstens mit meinem Baby regelmäßig das Abendgebet zu sprechen, so wie meine Eltern das tagtäglich mit mir gemacht haben. Zwei Wochen nach der Geburt unseres Kindes - es war Mariä Himmelfahrt - wollten wir das erste Mal gemeinsam in die Kirche gehen. In der Nacht davor hatte ich allerdings einen schlimmen Albtraum mit einem Dämon in Menschengestalt. Obwohl mir der Traum große Angst gemacht hatte, versuchte ich ihn zu verdrängen und freute mich darauf, unserem Trauungspriester unser neues Familienmitglied vorzustellen. Wie es der Zufall wollte, spendete uns nach der heiligen Messe noch ein neu geweihter Priester den Primizsegen.

Einige Wochen später hatte ich wieder einen Albtraum, in dem ich, nachdem eine andere Person Anzeichen von Besessenheit zeigte, plötzlich selbst spürte, wie etwas Besitz von mir ergriff. Wieder wachte ich schweißgebadet auf.

Abermals ein paar Wochen später, als unser kleiner Sohn etwa 3 Monate alt war, wachte ich eines Nachts auf und sah, dass im Vorraum Licht brannte. Doch als ich aufstehen und nachsehen wollte, warum das Licht aufgedreht war, konnte ich plötzlich den Kopf nicht heben, etwas hielt mich fest. Irritiert wollte ich meinen Mann wecken, der neben mir im Bett schlief, konnte aber auch meine Hand nicht bewegen! Ich fühlte mich wie im Schraubstock festgehalten!!! Ich schloss ganz fest die Augen und betete in Gedanken „Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes . . . “. Dann hörte ich plötzlich ein lautes Pfeifgeräusch wie von einem Dampfkessel - es war, als würde ich das, was es auch immer war, wütend davonschnauben hören. Danach konnte ich mich wieder ganz normal bewegen und aufstehen. Das Licht, das ich im Vorraum gesehen hatte, war verschwunden. Ich war ganz entsetzt, dass es offenbar wirklich so etwas wie eine spirituelle Welt gibt, die wir mit unseren menschlichen Sinnen nicht erfassen können.

Vorerst glaubte ich, dass mein Mann mich nun für verrückt halten würde, doch erzählte er mir am folgenden Abend, dass er ebenfalls eigenartige Erlebnisse gehabt hatte. Er hörte unerklärliche Schritte im Haus, gellendes Lachen und er sah auch vor seinem inneren Auge eine hässliche Fratze. Weil mein Mann arbeiten musste und ich keinesfalls allein bleiben wollte, verbrachte ich den nächsten Tag und die nächste Nacht bei meinen Eltern. Mein Mann erzählte mir später, dass er in dieser Nacht, wo er allein war, im Bett plötzlich einen starken Druck auf der Brust spürte, und die Wundertätige Medaille, die er um den Hals trug, glühend heiß wurde. Nachdem er „Gegrüßet seist du Maria . . . “ zu beten begonnen hatte, normalisierte sich wieder alles.

Wir gingen von nun an oft beichten, fingen bald mit dem täglichen Rosenkranzgebet an und besuchten jeden Sonntag die heilige Messe. Ich hatte allerdings trotzdem regelmäßig alle 2-3 Wochen solche Angriffe und Bedrängnisse vom Widersacher (wenn auch lange nicht mehr so heftig). Diese hörten erst zwei Jahre später auf, als ich das Glück hatte, bei einem echten Exorzisten namens P. Rufus Pereira vorsprechen zu können (leider verstarb er einige Monate später). Er segnete mich und gab mir exorziertes Weihwasser zu trinken. Er sagte mir dann, dass mein Schwiegervater einen derart großen Hass auf mich hat, weil ich ihm seinen Sohn „weggenommen“ habe, dass ich derartige Angriffe und Bedrängnisse durchmachen musste. Meinem Mann war P. Rufus auch eine große Hilfe, um seinem Vater sein schlechtes Verhalten vergeben zu können.

Heute bin ich meinem Schwiegervater auf irgendeine Weise sehr dankbar, weil ich ohne seinen Hass wohl nie ein so wirkungsvolles Bekehrungserlebnis gehabt hätte!

Gepriesen sei der Herr in alle Ewigkeit!

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